Wald- und Verschönerungsverein Pfreimd e.V.

Entstehung der Wallfahrtskirche St. Barbara

Wallfahrtskirche auf dem Eixlberge

Ueber die Entstehung der Wallfahrtskirche herrscht die Sage, daß das Bild der heil. Barbara, welches im Walde an dieser Stelle gefunden und in der Kirche zu Pfreimd beigesetzt wurde, immer wieder dahin zurückkehrte.

Deshalb ließ der Landgraf Ulrich II. von Leuchtenberg, als er zu Pfreimd residirte, an diesem Platze im Jahre 1342 eine Kapelle errichten, wohin nun das Bild in feierlicher Prozession gebracht worden. Schon damals wurde diese Kapelle, besonders von den Bewohnern der Landgrafschaft Leuchtenberg, — deren Hauptort Pfreimd gewesen — fleißig besucht und reichlich beschenkt. Doch schon in den ersten Jahren des dreißigjährigen Krieges am s4. Dezember 1621 wurde von den Mansfeldischen Soldaten und dem Weinbergischen Regimente nicht nur die Stadt geplündert, sondern auch die Kapelle auf dem Euxlberge niedergebrannt.

Eine noch vorhandene Denktafel sagt darüber:

"Anno 1621 Wurde dise Capellen von der Sich Erhöbten krigs Entböh- "rung durch den inß Reichsgefürstete Landgrafschaftumb Leuchtenberg be- "schehen feindtl. Einfahl von denen Soldathen all ihren kirchen Ornaten, "Zier, Kleinodien, paramenten, gloadt, glockhen und andern beraubt und "Spoliert, und sofort über mitgenohmenes alles Verherd und verpeend."

Kirche St. Barbara

Im Jahre 1625 ward diese Kapelle in einem etwas größren Umfange wieder hergestellt und im Jahre 1647 mit einer großen und kleinen Glocke versehen, welche der Herzog Albert von Bayern und seine Gemahlin Mechtild zur Ehre der heil. Barbara gießen ließen. Um die zu jener Zeit abgenommene Andacht und den Wallfahrtsbesuch wieder zu beleben, wurde auf Befehl des Herzogs und Landgrafen Maximilian Philipp gegenwärtige Kirche gebaut.


Die am 6. August 1698 gegebene Verordnung lautet:

"Euch ist vorhin schon bekannt, wesgestalt wir uns gnädigst entschlossen haben, zu mehrerer Einpflanzung der Ehre Gottes und größeren "Andacht das lobwürdige St. Barbara Gotteshaus aufen Eyxlberg "nechst der Stadt Pfreimdt erweitern und in einen solchen Standt richten "zu lassen, damit die vorhero wegen der allzuengen Kirche in etwas "abgenommene Andacht und Wallfahrt wiederum in einen mehreren Flor "und Aufnahme möge gebracht werden. "Dazu nun sollen die Bürger der drei Märkte (Leuchtenberg, Luhe "und Wernberg) nach Proportion zur Scharwerk angehalten werden, "und vorzüglich die zu Pfreimdt, denen die Erbauung des löblichen "Gotteshauses wegen der Wallfahrt vornehmlich zum Besten gereicht, "das ihrige dergestalten beitragen, damit die andern Unterthanen sich "darüber zu beschweren nicht Ursache haben."

So ist nun die schöne Wallfahrtskirche auf dem Euxelberge durch den Maurermeister Johann Maier von Neustadt an der Waldnaab von 1700 bis 1702 gebaut worden.